Keine MS Zeit mehr
Wie hat sich das Jahr 2020 eigentlich auf meine Krankheit ausgewirkt?
Gar nicht stimmt nicht. Es ist nichts wirklich schlechter geworden, aber genauso ist auch nichts wirklich besser geworden - außer der Tatsache, dass ich mich viel reflektierter und zufriedener fühle. Geerdeter könnte man sagen.
Der Lockdown hatte vor allem eine wichtige Auswirkung auf meinen Umgang mit der Krankheit:
Ein beliebtes Fast Food-Restaurant hatte geschlossen!
Na gut, dass klingt jetzt so, als hätte ich mich besser ernährt als vorher, aber ich meine das anders. Nämlich so:
Einmal pro Woche habe ich mich mit meiner Krankheit auseinandergesetzt, indem ich über diverse Dinge wie Heilmethoden, Therapiemöglichkeiten, Symptombehandlungen, etc. recherchiert habe, damit ich zum Beispiel im Wohnzimmer auf der Couch nicht die Krankeit und die Gedanken an sie sitzen habe, wie einen ungebetenen Gast. Deshalb habe ich eben jenes Restaurant aufgesucht, um das dortige kostenlose W-LAN zu nutzen und den Multiplen Sklerose-Geist dort zu lassen. Ich bin dann mit neuen Erkenntnissen nach Hause gefahren und war weniger negativ von Gedanken, die um die MS kreisten, belastet. Ich versuchte, Fragen zu beantworten, damit mein Gehirn nicht dauernd Lösungen zu finden versucht.
...und das nenne ich "MS-Time".
Hatte ich schon lange nicht mehr in dieser Form. Sobald es wieder möglich ist, möchte ich schon diese MS-Time wieder aufleben lassen, aber ich habe in abgeschwächter Variante und über Umwege zum Thema Kräutertees recherchiert und arbeite ja auch an Symptombehandlungsansätzen - jedoch recherchiere ich nicht mit dieser Intensität.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen