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Freunde sind wichtig.

Ich glaube, da wird mir jeder rechtgeben: Es gibt Freunde, mit denen geht man eine Zeit lang gemeinsam durchs Leben - mit manchen ist der gemeinsame Weg länger, als bei anderen. Manche trifft man wieder und manche wird man nicht mehr los (will man aber auch gar nicht, sonst wären es ja keine Freunde!). Ich schreibe heute einmal einen emotionaleren Post, weil sich in letzter Zeit meine Gedanken um das Thema Freundschaft drehen und ich die Gedanken einfach mal loswerden möchte. Ich möchte einmal allen, die ich als meine Freunde bezeichne (die es selber tun oder es gar nicht wissen, dass sie es können, sollten oder wollen) ein Danke aussprechen, denn ihr seid einfach da, wenn ich euch in den unterschiedlichsten Situationen brauche, ob als Zuhöhrer, als Unterstützer, Ideengeber,... Ihr seid alle wertvolle Wegbegleiter und das Leben ist schöner, weil es euch gibt. Gut, damit hätte ich mal die schmalzige Seite des Themas erledigt. Warum ich auf dieses Thema komme, wollt ihr wissen? Einer mei

Hurra, ich lebe noch

Warum ich wieder Zeit zum Schreiben habe werde ich im Anschluss erzählen, aber zuerst einmal eine (hoffentlich) kurze Zusammenfassung der Ereignisse des Jahres 2021 bis jetzt:   Bezüglich meines letzten Posts über das Thema Hilfe möchte ich meine Erkenntnisse teilen: Wenn man sich der Situation öffnet und bereit ist Hilfe anzunehmen, dann wird einem auch geholfen. Wichtig dabei ist es manchmal auch die dargebotene Hand zu ergreifen, auch wenn es nicht zwingend nötig ist, denn sonst wird einem möglicherweise keine Hilfe mehr angeboten wenn man sie mal wirklich benötigen würde. Mit dieser (für mich) neuen Einstellung hat sich ergeben, dass mir öfter geholfen wird - so als ob sich meine Ausstrahlung gewandelt hätte... k.A. aber es fühlt sich gut an, erspart viel Stress und unnötige Selbstüberschätzung und man trifft viele freundliche Menschen. Bezüglich meines Studiums: Es ist mir ja unangenehm es zugeben zu müssen, aber ich bin inzwischen ein richtiger Streber geworden. Meine Einstellung

Hilfe, man will mir helfen!!

 Das Thema Hilfe ist immer wieder ein interessantes bzw. gehört es immer wieder mal erläutert: Ja, manchmal wünsche ich mir Hilfe! Ja, manchmal erwarte ich mir Hilfe! Nein, ich will nicht immer, dass mir geholfen wird! Ja, ich kann das wirklich alleine! Ich bin mir sicher! Ich versuch's! Na gut, kann mir vielleicht doch jemand helfen? Wie man sieht bin ich mir selber oft nicht im Klaren darüber, ob und wie sehr mir geholfen werden soll... Ich bitte nicht um Hilfe, wenn für mich schon absehbar ist, dass Augen verdreht, Mundwinkel verzogen oder akustische Signale, wie Stöhnen, abgegeben werden.  Ich bitte nicht um Hilfe, wenn ich ernsthaft daran glaube, dass ich es selber schaffe. Ich will es selber schaffen! Mein Problem ist oft die Angst lässtig zu sein, die Kontrolle abzugeben oder hilflos zu erscheinen. Auch will ich mich ja bewegen - deshalb will ich im Rollstuhl nicht geschoben werden (außer es geht so steil bergauf, dass ich alleine nicht weiterkomme - und ich hab oft das Gefü

Zeit für Veränderungen...

 Also: 1) Ich habe einen unbefristeten Vertrag erhalten. 2) Am selben Tag wurde mir mitgeteilt, dass es im kommenden Schuljahr an meiner Schule aufgrund zu geringer Schülerzahlen keine Stunden mehr für mich gibt. 3) Dann wurde mir mitgeteilt, dass es wahrscheinlich in ganz Niederösterreich keine Stunden für mich geben wird. 4) In diesem Fall würde mir die Kündigung ausgesprochen (soviel zum Thema unbefristeter Vertrag...) ...Ok...  Dann schaun wir mal, was wir da machen. Auf der Homepage des Arbeitsmarktservices hab ich einen Eignungs-/Interessenstest gemacht und mir die Ergebnisse genauer angesehen... Ich bin mein Leben lang meiner Leidenschaft für Musik gefolgt und war und bin mit Leib und Seele Lehrer. Dabei bin ich mit Scheuklappen meinen Weg gegangen und hab kaum andere Interessen zugelassen, da sie mir zu viel Zeit gekostet hätten... zumindest glaubte ich das. ...und festgestellt, dass es doch auch andere geeignete Jobs für mich gäbe. Dann hab ich mir noch weiter angesehen, welch

Keine MS Zeit mehr

Wie hat sich das Jahr 2020 eigentlich auf meine Krankheit ausgewirkt? Gar nicht stimmt nicht. Es ist nichts wirklich schlechter geworden, aber genauso ist auch nichts wirklich besser geworden - außer der Tatsache, dass ich mich viel reflektierter und zufriedener fühle. Geerdeter könnte man sagen. Der Lockdown hatte vor allem eine wichtige Auswirkung auf meinen Umgang mit der Krankheit: Ein beliebtes Fast Food-Restaurant hatte geschlossen! Na gut, dass klingt jetzt so, als hätte ich mich besser ernährt als vorher, aber ich meine das anders. Nämlich so: Einmal pro Woche habe ich mich mit meiner Krankheit auseinandergesetzt, indem ich über diverse Dinge wie Heilmethoden, Therapiemöglichkeiten, Symptombehandlungen, etc. recherchiert habe, damit ich zum Beispiel im Wohnzimmer auf der Couch nicht die Krankeit und die Gedanken an sie sitzen habe, wie einen ungebetenen Gast. Deshalb habe ich eben jenes Restaurant aufgesucht, um das dortige kostenlose W-LAN zu nutzen und den Multiplen Sklerose-

2020 war / 2021 wird

Zeit ist so ein Ding, dass einem wie Sand durch die Finger läuft und schwer festzuhalten ist: 2020 ist vorbei und ich sitze eigentlich seit März (mit einer Unterbrechung von September bis Oktober) zu Hause im Homeoffice und unterrichte vom Computer aus - die Hoffnung lebt, dass sich das bald mal wieder ändert... Ich freu mich schon darauf, Menschen wieder in Echt zu treffen! Wo ist also die ganze Zeit geblieben? Ich habe mich intensiv mit Kräutern und Tees beschäftigt - mit dem Ergebnis, dass ich nicht ständig Tee trinken kann, da ich sonst zu viel Zeit auf der Toilette verschwende. Die Kosten-Nutzenrechnung geht nicht auf, aber ich habe und hatte viel Spaß bei der Recherche, dem Pflanzen, dem Ernten, dem Konservieren, dem Zubereiten und dem Genießen diverser Kräutermischungen - ich werde auch weiterhin mein Kräuterwissen erweitern und mich mit anderen Möglichkeiten der Verarbeitung (Öle, Essenzen, etc.) beschäftigen, bzw. Tees als Genussmittel einsetzen und keine intensiven Kuren mehr

I dreamed a dream...

Vor einigen Tagen wurde ich gefragt, ob ich in meinem Leben aufgrund meiner Erkrankung Ziele aufgeben musste. Meine Antwort war: Eigentlich nicht, da ich schon so lange mit meiner Multiplen Sklerose lebe, dass sich meine Ziele, Träume und Wünsche den Umständen angepasst haben. Nun hab ich den Floh im Ohr und frage mich, ob das eigentlich so stimmt. Hat die Diagnose meine Ziele verändert? Oder gar Träume zerstört? Zurück zum Anfang: Meine Diagnose erhielt ich 1998 als Schüler eines Gymnasiums. Ich hatte meine ersten Banderfahrungen gesammelt und war Schüler der Musikschule (klassische Gitarre und E-Bass).  Ich hatte gerade am Konservatorium einen Platz als außerordentlicher Student für klassische Gitarre ergattert (ich war 15 Jahre alt) - dann der Krankenhausaufenthalt und als Folge hab ich doch keine Karriere als klassischer Gitarrist begonnen (Ob das jetzt so schlimm ist, weiß ich nicht!), sondern mich auf die Bassgitarre konzentriert und mit Schlagzeugunterricht begonnen (ich war der